Biographie

Die Welt im Rücken von Thomas Melle

Seit Tagen will ich hier schon eine Rezension über dieses Buch schreiben, doch es gelingt mir nicht. Woran das liegt? Weil das Buch

„Die Welt im Rücken“ von Thomas Melle,

das außergewöhnlichste, wahrhaftigste, intensivste, großartigste Buch ist, das ich seit langem gelesen habe. Ich finde einfach nicht die passenden Worte dafür bzw. werde ich mit den Worten, die ich dazu finde, diesem Buch nicht gerecht. Es ist überwältigend, dieses Buch. Thomas Melle ist manisch-depressiv, oder wie man heute zu sagen pflegt: bipolar. In diesem Buch, seiner Autobiographie schreibt er über sein Leben und seine Krankheit, die über ihn, in ihn herein bricht, aus ihm heraus bricht und spricht. Sollte jemand von Euch noch ein Geschenk benötigen, für jemand anders, oder für sich selbst, oder gerade nicht wissen, welches Buch man als nächstes lesen sollte – möchte ich Euch dieses Buch sehr ans Herz legen. Es ist mitreißend, berührend, aufwühlend, tief, sprachlich ein Genuss, kurz: Es ist das Beste, was ich seit langem gelesen habe. Es war für den Buchpreis 2016 nominiert, hat leider nicht gewonnen, was ich sehr bedaure. Das Buch und der Autor haben es mehr als verdient. Kauft dieses Buch. Verschenkt es. Lest es.

Hier eine Leseprobe:

Klicke, um auf LP_978-3-87134-170-0_Leseprobe.pdf zuzugreifen

Ein Interview mit dem Autor:

http://www.rowohlt.de/news/manie-depression-vom-krieg-zweier-ungeheuer.html

2 Gedanken zu „Die Welt im Rücken von Thomas Melle“

  1. Ich fand dieses Buch auch groß und eine enorme Bereicherung. Allerdings würde ich es eher nicht verschenken. Denn trotz aller Begeisterung war es schwierig zu lesen. Jemandem dabei zuzuschauen, vor die Hunde zu gehen, ist kein Spaziergang. Und nicht unbedingt etwas, was ich zu einem freudigen Ereignis auf den Gabentisch legen würde. Aber natürlich gilt trotzdem: ich würde jedem und jeder die Lektüre dieses Buches ans Herz legen.

    Gefällt 1 Person

    1. Ich finds immer spannend, wie unterschiedlich gelesen wird. Mich hat die ästhetische Sprache beispielsweise sehr fasziniert und die Art und Weise, wie er über sein Leben und seine Krankheit geschrieben hat. So offen und wahrhaftig und nah dran. Ich hatte nicht das Gefühl, jemandem dabei zuzuschauen, wie er vor die Hunde geht. Ich war gar nicht weit weg beim Lesen, hab nicht zugeschaut, sondern war ganz nah dran. Er nimmt einen mit, auf jede Höhe, in jede Tiefe, in jeden Abgrund und wieder nach oben. Er schafft es, dann wieder nicht, dann doch wieder und ist bei allem so stark und tief. Das hat mich unglaublich beeindruckt und gepackt. Ich hatte das Gefühl, ich habe nicht nur eine Ahnung der Diagnose bekommen, sondern ihn auch tatsächlich kennengelernt. So, wie er es geschrieben hat, wird jeder Mensch etwas für sich daraus auch mitnehmen können. Weil er Dinge anspricht, die uns alle betreffen und dies auf eine Art und Weise, die einfach beeindruckend und literarisch faszinierend ist. Ich konnte dieses Buch, nachdem ich es gelesen hatte, gar nicht wirklich beschreiben, es hat mich sehr eingenommen. Ich werds auf jeden Fall wieder lesen und empfehle es reihum.
      Danke für Deinen Kommentar. Ich sollte hier mal wieder etwas posten, danke für die Erinnerung und Deinen Eindruck. Einen schönen Abend wünsche ich Dir. Liebe Grüße

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